Nicht Fisch nicht Fleisch, nicht Schwarz, nicht Weiß.
oder:
Wenn das, was ich will... wüsste, dass ich es will, wärs doch viel einfacher für uns beide!
Hallo! ich bins Lola!
Ich war gerade im Bioladen. Da steh ich so da und schau mir die Zitronen an, als die Verkäuferin vorbei kommt und ich, einfach so, ohne etwas sagen zu wollen sage:
“Jetzt hab ich vergessen, was ich wollte!”
Ich musste selber schmunzeln, weil mir das so raus gerutscht ist, aber es hat geholfen.
Mir persönlich hat es geholfen.
Zum Glück ist mir dann eingefallen, warum ich in den Bioladen wollte.
Ich hab bekommen was mir fehlte, also schlenderte ich zufrieden zurück nach Hause.
Und was war das wohl, was mir fehlte?
Materiell wars Stevia.
Geistig wars genau das, was ich ungewollt laut ausgesprochen hatte…
Ich war wohl hauptsächlich dort, um zur Erkenntnis zu kommen, dass man vergessen kann, was man will und man steht dann da und weiß nur noch eins… das man nicht mehr weiß, was man wollte. Somit kann man halt auch nicht bekommen was man will, denn dafür… müsste man das nun mal wissen. So einfach.
Was tut man eigentlich, wenn man irgendwo hingerannt ist und plötzlich nicht mehr weiß, was man wollte? Ihr kennt das doch bestimmt alle.
Oft geht man von A nach B um etwas zu suchen oder holen, und plötzlich steht man da und weiß nicht mehr, was man wollte.
Immer wenn mir das passiert war, hat nur eins geholfen: Umdrehen, und dorthin zurückgehen wo man hergekommen war. Meistens fällt einem dann auf halber Strecke schon ein, was man wollte. Dann kann man schnell Halt machen, wiederum umdrehen und sich das schnappen was man will.
ZIELSICHER, OHNE UMWEGE, BESTIMMT und ENTSCHLOSSEN.
Mit dieser Herangehensweise-
kommt man dann OHNE ZWEIFEL an GENAU DAS, was man WILL. UND!!!!
MAN BEKOMMT ES AUCH! IMMER!
Und wie oft ist das im Leben ganz genau so?
Ich befürchte/ oder ich freu mich sagen zu dürfen… sehr oft. Wenn man plötzlich nicht mehr weiß was man will, dann laufen wir oft Gefahr stehen zu bleiben um uns so lange am Schädel zu kratzen bis der ganz fleischig wird. Wir merken das dann gar nicht. Erst wenn wirklich alles weh tut, dann bemerken wir- so kommen wir nicht weiter.
Umdrehen und zurückrudern tun wir auch nicht gerne, wir denken wir verlieren Meter wenn wir zurückrudern, oder uns zurücktreiben lassen .
Lieber krallen wir uns an Ort und Stelle fest, stampfen mit den Beinen, kratzen die bereits offene Wunde noch heftiger und hoffen, dass es KLICK macht.
Dabei zeigt uns das Leben doch in den Kleinen Dingen oft, wie man zum Ziel kommt. Dennoch hören wir nicht hin. Wir können das Kleine vom Großen kaum noch unterscheiden. Dabei wäre es so wichtig die Kleinen Lektionen und Erkenntnisse zu feiern, weil sie uns erleichtern die großen Ereignisse im Leben mit Bravour zu meistern.
Wenn man irgendwann nicht mehr weiß, wo einem der Kopf steht, dann ist das gar nicht schlimm. Es ist sogar gut! Wenn man einmal keinen Schimmer hat wie man aus einer Misere wieder raus kommt, dann ist das sogar total toll! Wenn man unruhig wird, weil eine Entscheidung getroffen werden muss, man aber irgendwie keine Idee hat welche die Beste ist, dann…. ist das GENIAL!
Ob ich euch veräppeln will? Nein nein… ganz im Gegenteil.
Ich will nur eins sagen.
Wenn man irgendwann in welcher Situation auch immer, mal neben der Spur steht, nicht mehr weiter weiß oder gar nicht mehr klar denken kann was man tun oder machen soll… dann ist die beste Medizin:
Nichts zu machen.
Auch nicht die Krallen gegen sich selbst erheben und den armen Kopf damit belästigen bis der an der ganzen Kratzerei am Ende noch zerbricht!
Einfach NICHTS machen.
Vielen von uns ist ja das “NICHTS” tun direkt unheimlich.
Das liegt vor allem daran, denke ich, dass man uns immer schon beigebracht hat, das man eben nicht “nichts” tut. “
Das machen doch nur die faulen Nichtsnutz”
haben sie uns da eingeimpft.
Kann man aber getrost vergessen! Ist Blödsinn.
Nichts zu tun ist absolut effektiv um voran zu kommen.
Man mag das kaum glauben, dennoch ist es so.
Wer es noch eiliger hat, voran zu kommen, der macht etwas, was noch viel viel unheimlicher ist als das “NICHTS” tun!
Der nämlich, dreht um und läuft zurück!
Ja genau!
Genau in die andere Richtung als die, die man einschlagen wollte!
Denn wenn man sich zurückbewegt, kreuzt man unvermeidlich den einen Punkt, an dem uns etwas abhanden gekommen ist und genau dort, fällt es uns wieder ein. Wir stolpern wieder drüber!
Sobald es uns eingefallen ist, können wir schon wieder umdrehen und wieder Kurs aufnehmen!
Diesmal vergessen wir dann nicht, was wir wollten und ZACK sind wir schon wieder vorbei an dem Punkt, wo wir einst standen und nicht mehr wussten was man hier nun machen soll.
Lachend sprinten wir dann vorbei, schwelgend in Erinnerung wie dumm das doch war zu vergessen was wir wollten. Wir schweben förmlich dahin, springen meterhoch jauchzend und fröhlich.
Ein herrliches Gefühl zu wissen was man will!
Es bleibt uns solange erhalten, solange wir es anerkennen und wertschätzen.
Sobald wir auch nur einmal vergessen es zu loben und zu ehren, wird es uns wieder eine Falle stellen. Das ist jedoch keine böse Absicht! Es ist nur ganz natürlich so! Dennwenn wir immer bekommen wollen, was wir wollen… müssen wir immer wissen was wir wollen. Wir dürfen es nicht vergessen! Ansonsten… werdeen wir immer wieder irgendwo stehen und uns wundern, warum nicht da ist, was wir wollten. Und immer wieder werden wir dabei erkennen, dass wir in so einem Moment selbst nicht mehr wissen, was das genau war…
Jetzt ist die Frage… haben wir dann wenn wir plötzlich wieder mal nicht wissen, was wir tun sollen, oder was wir überhaupt wollten… nicht vergessen dass ein paar Meter zurück die Meter nach vorne multiplizieren können, dann trippeln wir sogar mal, auch wenns anzipft, fröhlich retour weil wir wissen…. augenblicklich macht es irgendwo KLICK und es katapultiert uns nach vorne.
Easy oder?
Darum war der Besuch heute im Bioladen von äußerster Wichtigkeit für mich.
Was man WILL ist die kniffligste Frage, die uns ständig begleitet.
Wenn wir in den Supermarkt gehen und Kürbis kaufen wollen, dann müssen wir das wissen um nicht mit Zitronen nach Hause zu kommen.
Wenn wir zum Bahnhof gehen und nach Wien wollen, sollten wir das wissen um nicht den Bahnhof in unseren Hauptwohnsitz umzuwandeln. Dort werden wir für immer vergeblich warten müssen, wenn wir nicht wissen wohin des Wegs wir wollen.
In den kleinen Situationen des Lebens, ist all das, eine leichte Übung.
Kaum der Rede wert.
Bloß umso größer die Sache umso Willensschwacher werden wir.
Dabei ist es doch ein und dasselbe…
Wenn wir etwas WIRKLICH wollen, ist uns der dafür Preis egal.
Wir holen es uns.
Wir berechnen die Route, wir nehmen alles in Kauf um es zu bekommen.
Sollte uns das zu blöd sein, ist das einfach nur ein Indiz dafür, dass wir das scheinbar gewollte eh nie wirklich wollten….
Wüsste man glasklar was man will, müsste man nicht immer suchen und hoffen. Man würde einfach sein Ziel anvisieren, Fahrt aufnehmen, ankommen und …. ZUGREIFEN.
SO EINFACH.
Also liebe Leute… wenn euch mal entfällt was ihr wolltet, dann seid beruhigt…
macht es euch gemütlich, macht entweder NICHTS,
bis euch einfällt was es war, oder kehrt um, schaut euch um,
wo das Gewünschte auf der Strecke geblieben ist,
hebt es auf, entstaubt es und dann…. LAUFT LOS!
Denn DAS, was ihr wollt…. WARTET BEREITS AUF EUCH!
Alles Liebe, deine LOLA :-)