Was ist oder was macht man mit einem “Brr Tata”?
Was würdest du denn tun damit?
Oder wie würdest du ein “Brr Tata” erklären?
Und hey warte… nicht googeln! Noch … nicht!
Mittlerweile wird ja restlos alles schon gegoogelt. Selbst, wie es einem heute geht!
Denn auch die Sterne und weiß Gott welche Deutungen werden über Google errechnet, geistig gefressen und über den ganzen Tag verteilt, unterschwellig wieder ausgehaucht. Denn ob man das will oder nicht, hast du dich erst mal selbst beeinflusst, mit welcher Internet-Sauce auch immer, du schmeckst garantiert den ganzen Tag danach.
Ich denke viele unterschätzen, was es mit uns macht, wenn wir schon früh am Morgen in das Mobiltelefon starren. Denn wenn du innerlich nicht ganz verkümmern willst, dann ist es absolut wichtig, den Tag ohne Herumwischen auf dem Smartphone zu beginnen.
Ich glaube ja, dass ein “Brr Tata” sowas ist wie… Ich erklärs ...warte ...
Wenn man schon früh am Morgen das Handy in der Hand hält, um mal zu checken, was denn so los ist da “draußen”...
HALT.
Würden wir stattdessen bewusst wegschauen, könnten wir besser hinschauen und glasklar sehen, dass “da draußen” ziemlich “tief drinnen” bedeutet. Und zwar so tief drinnen, dass es viele gar nicht mehr bemerken. Ein Sog! Und dieser Sog hat es drauf! "Brr Tata" und weg bist du, noch bevor du überhaupt ganz da warst.
Ich kenne da eine Tiefgarage in Graz, die sich scheinbar ewig nach untern rankt. Die ist so ähnlich wie eine "Guten Morgen Smartphone-Session" finde ich. Wenn dort in der Tiefgarage viel los ist, und du glaubst, du musst dringend einen Parkplatz finden, dann rutschst du immer tiefer runter, ohne zu bemerken, dass du bald schon ganz untern angelangt bist. Der Fokus liegt auf den freien Plätzen und wenn endlich ein grünes Licht leuchtet, lenkst du ein und stellst den Motor ab. Erst wenn du erledigt hast, was auch immer du erledigen wolltest oder dachtest erledigen zu müssen, kommst du zurück in dein Fahrgestell. Und erst wenn du in diesem "Loch" den Ausgang suchst, kommt es dir recht düster vor. Dann möchtest du plötzlich nur noch RAUS! Davor war noch alles, tja … es war halt. Du hattest gar nicht darüber nachgedacht wie, was ist. Es ist und war halt.
Aber dann ...
der Moment ...
wo du den Pfeil Richtung Ausfahrt sehen kannst ...
dich in die Aufwärtsspirale einfädelst ...
den Lenker in der richtigen Position festhältst ...
und sachte aber bestimmt am Gas bleibst ...
dann zieht es dich quasi von selbst nach oben!
Das ist dann fast ein bisschen wie Achterbahn!
Man muss sogar aufpassen, nicht “Huiiii” zu rufen und das Tempo zu übertreiben! Ja, wenn man von tief unten wieder hoch will, muss man schon bei der Sache bleiben können! Man muss bei sich bleiben können, sonst fährt man unterwegs wieder gegen die Wand. Verursacht letztendlich sogar noch einen Stau oder zieht andere mit runter, weil sie halt gerade des Weges kamen. Besser ist es definitiv bei sich zu bleiben!
Bei sich zu bleiben!
Und wie bleibt man „bei sich“ ? Na, wenn das nicht in einer Welt wie dieser die wohl größte Kunst geworden ist?
Ich selbst muss mir auf die Pfoten klopfen, wenn ich morgens aus dem Schlaf erwache und dieses Mobiltelefönchen sehe. Da liegt es so schön tot herum und hat mich dressiert, es zum Leben zu erwecken ... Doch hey … besser man erwacht zuerst mal selbst zum Leben, bevor man dem Handy das Leben schenkt und dabei tot … jop. Ähm …
Schau dir mal dein tolles Smartphone genauer an.So ganz wirklich, ist es ein dürres eckiges Ding, mit schimmernd schwarzer Oberfläche, wenn es gerade nicht “an” ist. Und so nebenbei gesagt, ist es auch eine gewaltige Drecksschleuder, sagt man. Man schreibt dem Handy weitaus mehr Viren und Zeugs zu, als einem ungeputzen Festivalklo nach 4 hardcore Tagen. Und ich denke, das trifft es ganz gut. Denn, wie war das nochmal??? Wie außen, so innen. AAAAAHA. Ähm weiter ...
Schaust du dir das inaktive Display an, siehst du Schwarz.
Aktivierst du das Ding … dann?
Huch, dann denkst du, tun sich Welten auf!
Und ja, vielleicht tun sich ja Welten auf.
Doch irgendwie fallen wir doch alle in Schwarze Löcher, wenn wir das Knöpfchenen drücken und der Bildschirm anspringt.
Sind wir nicht ganz bei uns selbst, kann das schwarze Loch gut dafür sorgen, dass wir noch schwärzer sehen.
Und das ist relativ sehr tödlich für unser Selbst, unser Gemüt und unser Alles.
Wir fallen tief und immer tiefer. Wir schlittern vorbei an Geschichten, Eindrücken, an subtilen und unterschwelligen Botschaften, wir werden im schwarzen Loch nichts als angeschwärzt und überpinselt. Bearbeitet und zurechtgewiesen. Uns wird vermittelt, was, wann, wie, warum und wo gut, korrekt, richtig oder sogar “MUSS” ist. Geschweige denn von irgendwelchen sogenannten "News", die uns Unterhaltungsstoff liefern sollen für die nächste Kaffeepause mit den Kollegen. Damit wir bloß immer schön bei einer Sache sind, aber bitte nicht bei UNS SELBST. Das wäre wiederum tödlich für den Warenkorb.
Während wir fallen, angeschwärzt und angefurzt, verwirrt und verunsichert, verdorben und bekleckert, umgedreht und abgedreht werden ...
und die Sanduhr leise rieselt, stecken wir immer fester und können uns kaum noch losreißen, von der einschläfernden Droge “schwarzes Loch”.
Und dabei vergessen wir.
Wir vergessen, wer wir sind, was wir wollen, wie wir denken-handeln-sein wollen.
Wir vergessen alles.
Alles.
ALLES = UNSER SELBST
DENN WIR SIND ALLES, KÖNNEN ALLES SEIN, ABER WENN WIR ALLES VERGESSEN - vergessen wir. Uns.
Und die allerwenigsten… Ach was … niemand!
Das behaupte ich jetzt mal ganz frech, sind imstande nach einem morgendlichen Wisch-marathon bei sich zu bleiben.
Soll ich euch was sagen? Ich glaube, weil ich das glauben will! …
Ein “Brr Tata” ist ein “früh am Morgen auf das Handy schauen”.
Es macht mit uns “Brr Tata” und wir sind Gaga.
Gestern hat mich eine meiner liebsten Freundinnen besucht.
Beim Plaudern und Austauschen hatte ich dann erwähnt, dass mir irgendwie nicht mehr nach Schreiben ist. Dass ich meinen Blog vernachlässigt habe, weil ich … keine Ahnung. Das Gefühl hatte, ich schreib’ doch eh nur in das schwarze Loch. Alles fällt unbemerkt zu Boden.
Aber dann hat sie mich ermutigt, doch wieder mal zu schreiben. Tja und dann sagte ich so zu ihr:“ Ah geh … worüber soll ich denn schreiben. Komm gib mir einen Anstoß“ und da sagt sie doch glatt …
“Brr Tata”
Anfangs dachte ich mir, was soll ich denn damit?
Zum Glück war dieses “Brr Tata” wie das frische Blut für einen ausgehungerten Vampir, für meine Synapsen
(Also für meinen Kopf und die Gedanken, die da drinnen richtig geil auf Fragestellungen aller Art sind).
Ich konnte direkt hören, wie in meinem Kopf eine, beinahe in Vergessenheit geratene Horde Vampire plötzlich wie bei "From Dusk Till Dawn" irre wurden! Das gute “irre”!
Sie schnalzen mit der Zunge, tanzten Flamenco und traten mir in den Gedankenarsch. “Zeit zu schreiben, es ist allerhöchste “Brr Tata- Zeit!”
Oh und… Wo wir schon vom schwarzen Smartphone Loch geredet haben, hab ich mir letztendlich, ganz bewusst, nicht verkneifen wollen, herauszufinden, was Google tatsächlich ausspuckt, wenn du mal nach “Brr Tata” suchst.
Alter* …. Oder … ne… Junge, Junge*! Das kannst du dir getrost sparen.
Es führt in den meisten Fällen, denke ich, zu einem “Hand auf die Stirn - Reflex“.
Ja... also da bleibt nur noch eins zu sagen. Und zwar : “Brr Tata” …
Tipps jetzt gern mal ein und google selbst. YouTube hat da einen selten uninteressanten Beitrag auf Lager.
Wollen wir SO sein? Werden?
OOOOKAY ... Irre ist gut.
Es gibt ein gutes “irre”, doch gibt es ein trauriges “irre” genauso, finde ich.
Das traurige "irre" ist das, was aus uns gemacht wird,
das GUTE IRRE ist das, was wir aus uns SELBST machen, WENN wir WIR sind.
Und um das zu erreichen, gibts nur einen Weg aus dem Loch.
Durchatmen, Ziel erfassen, Lenker justieren, sachte Gas geben, dranbleiben und bloß nicht ablenken lassen, und zwar nicht- bis zum nächsten Blinklicht, wo wir dann wieder feststecken vor lauter "oh es glitzert so schön* und so viele ach so viele haben sich hier versammelt*huch es ist so kuschelig hier". DRANBLEIBEN, bis es ganz hell ist. Taghell! Nicht nur ein bisschen Glitzer...dizzer...Firle...Brr Tata.
Durchhalten, bis du dort bist, wo du hin wolltest, um nicht dort hängenzubleiben, wo alles andere dich haben wollte!
Und für alle, die gern ratzfatz mal schnell wieder bei sich ankommen wollen:
Stelle dir einfach mal vor, wie du aus dem Loch hochfährst.
Wie du klar das Schild erkennst "AUSFAHRT"
Wie du losfährst. Souverän und sicher.
Wie du bei offenem Fenster, mit extrageiler Sonnebrille den Hutschpferdegrinser zeigst.
Wie dein Gefährt spürbar mit der Schnauze nach oben zeigt und du voran kommst.
Wie du Meter für Meter jeder Verlockung easy-cheesy widerstehst.
Wie du herzhaft lachend bewusst an all den Tandler und hervorragend gut getarnten Scharlatanen vorbeigleitest, weil du plötzlich hinter deren Fasssade blickst ... mit deiner extrageilen Durchblicker-Sonnenbrille, mit integriertem Blenderschutz. ;-)
Wie du dadurch immer schneller und geschmeidiger nach oben abhebst und alles um dich herum heller und heller wird.
Wie es plötzlich stiller und ruhiger wird, weil hier oben nicht soooo ein Gedränge ist.
Geiler scheis, nicht wahr? ;-)
Wie es plötzlich immer besser zu riechen beginnt und du endlich durchatmen kannst!
Und sobald du ganz oben bist, erkennst du, dass es zig Straßen und Wege gibt in alle Richtungen!
Und dein Gefährt sogar fliegen kann!
Ja dann … viel Spaß und möglichst wenig unfroh-lockende schwarze Löcher auf all deinen Wegen!
Möge die Kraft mit dir sein, ihnen nicht zum Opfer zu fallen! Sonst macht es am Ende noch ????? Du weißt schon!
“Brr Tata”!
... du wirst bewusstlos, fällst und erwachst wieder dort, wo … NEIN... NEIN NEIN. Das wäre traurig Irre, gell?
Ist es nicht bemerkenswert, dass wir alle permanent im eigenen Hosensenkel, unser persönliches schwarzes Loch herumtragen? Und wir brauchen mittlerweile unsere Löcher, weil wir ohne Löcher vollkommen überfordert wären? Wir haben sowas wie "Schwarze Löcher to go" immer dabei! Ha! schon witzig, gell? Zum heulen komisch eigentlich.
Also mach lieber öfter mal “ringeding-blingbling” ohne Handy (also ohne Loch!) - denn das hilft, verbindet uns alle wieder viel mehr, als es uns mit dem Ding vorgegaukelt wird, sorgt für ganz reale Abenteuer mit ganz realen Menschen und vor allem ... es "ent-plemplemt"!
Alles Liebe und viele schöne helle Momente, deine Lola 🙂
*Genderfans dabei? ;-) Hier bitte, zum Ausgleich der gekennzeichneten Passage:
"Alte! Ne... Mädchen Mädchen!" (sorry, der musste sein :-)))